Vorlesung · Ressourcen
05 Übung Unternehmensrechnung
12. Oktober 2025
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Aufgabe 1
Die Unternehmensberaterin Tom Ordo betreibt seit einem halben Jahr seine eigene Firma, die junge Gründer bei der Unternehmensplanung unterstützt. Auf ihrem Geschäftskonto befinden sich derzeit 30.000 €, zusätzlich liegen 10.000 € in der Betriebskasse. Von ihren bisherigen Beratungen sind noch Rechnungen im Wert von 60.000 € offen. Für Kundentermine hat sie sich ein Fahrzeug im Wert von 80.000 € angeschafft und ihr Büro mit Rechnern und Möbeln im Gesamtwert von 120.000 € ausgestattet. Gleichzeitig bestehen Verbindlichkeiten gegenüber einem Lieferanten in Höhe von 10.000 € sowie ein Darlehen über 100.000 € zur Unternehmensfinanzierung.
Folgende Geschäftsvorfälle fallen im Jahr 2025 an:
- Clever erhält aus einem Großauftrag ein Beratungshonorar in Höhe von 75.000 €; der Betrag wird auf das Bankkonto überweisen.
- Ein PC aus der Geschäftsausstattung (Buchwert 10.000 €) wird für 12.000 € verkauft und bar bezahlt.
- Für das Darlehn werden 5.000 € Zinsen und 1.000 € Tilgung per Banküberweisung gezahlt.
- Ein Kunde überweist eine Forderung in Höhe von 50.000 €.
- Am Jahresende werden folgende Abschreibungen vorgenommen:
- Fuhrpark 16.000 €
- Geschäftsausstattung 24.000 €
- Erstellen Sie aus den Angaben die Bilanz zum 01.01.2025.
- Erstellen Sie die Buchungssätze und stellen Sie anschließend diese Buchungssätze kontenmäßig dar. (Keine Beachtung der Umsatzsteuer!)
- Schließen Sie die Konten ab und erstellen Sie die Schlussbilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung.
Verwenden Sie dabei folgende Konten:
Bestandskonten:
Betriebs- und Geschäftsausstattung, Fuhrpark, Forderungen, Bank, Kasse, Eigenkapital, langfristige Verbindlichkeiten und kurzfristige Verbindlichkeiten
Aufwands- und Ertragskonten:
Zinsaufwand, Abschreibungen, Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge
Lösung
Vorbereitung
Zunächst werden erstmal die Angaben aus dem Text herausgearbeitet:
| Aktivkonto | Anfangsbestand (€) | Passivkonto | Anfangsbestand (€) |
|---|---|---|---|
| Bank | 30.000 | Eigenkapital | 200.000 |
| Kasse | 10.000 | Verbindlichkeiten | 10.000 |
| Forderungen | 60.000 | Darlehen | 100.000 |
| Fuhrpark | 80.000 | ||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 120.000 | ||
| BGA (Alarmanlage) | 10.000 |
Geschäftsvorfälle:
- Bank an Erträge 75.000
- Kasse an BGA 10.000 && Kasse an Erträge 2.000
- Zinsaufwendungen an Bank 5.000 && Darlehen an Bank 5.000
- Bank an Forderungen 50.000
- Abschreibung an Fuhrpark 16.000
- Abschreibung an BGA 24.000
Buchungssätze:
| Soll | an | Haben | Betrag |
|---|---|---|---|
| Bank | an | Umsatzerlöse | 75.000 |
| Kasse | an | BGA | 10.000 |
| Kasse | an | Sonstige betriebliche Erträge | 2.000 |
| Zinsaufwendungen | an | Bank | 5.000 |
| Darlehen | an | Bank | 1.000 |
| Bank | an | Forderungen | 50.000 |
| Abschreibungen | an | Fuhrpark | 16.000 |
| Abschreibungen | an | BGA | 24.000 |
1. Eröffnungsbilanz
| Aktiva | Euro (€) | Passiva | Euro (€) |
|---|---|---|---|
| Bank | 30.000,- | Eigenkapital | 200.000,- |
| Kasse | 10.000,- | Darlehen | 100.000,- |
| Forderungen | 60.000,- | Verbindlichkeiten aus L.u.L. | 10.000,- |
| Fuhrpark | 80.000,- | ||
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 120.000,- | ||
| BGA (Alarmanlage) | 10.000,- | ||
| Summe Aktiva | 310.000,- | Summe Passiva | 310.000,- |
2. Buchungssätze und T-Konten
Aktivkonten
Passivkonten
Aufwandkonten
Ertragskonten
3. Schlussbilanz und GuV
Abschluss der GuV Konten:
Passivkonten
Aufwandkonten
Ertragskonten
Schlussbilanz:
| Aktiva | Euro (€) | Passiva | Euro (€) |
|---|---|---|---|
| Anlagevermögen: | Eigenkapital | 232.000,- | |
| Fuhrpark | 64.000,- | EK 01.01.2025 | 200.000,- |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 96.000,- | GuV 2025 | 32.000,- |
| Umlaufvermögen: | Darlehen | 99.000,- | |
| Forderungen | 10.000,- | Verbindlichkeiten aus L.u.L. | 10.000,- |
| Bank | 149.000,- | ||
| Kasse | 22.000,- | ||
| Summe Aktiva | 341.000,- | Summe Passiva | 341.000,- |
Aufgabe 2
Sind die nachstehenden Aussagen wahr oder falsch? Begründen Sie kurz.
- Bei jedem Buchungssatz werden genau zwei Konten angesprochen.
- Bei einem Buchungssatz, der ausschließlich Bestandskonten anspricht, kann kein Gewinn entstehen.
- Bei jedem Buchungssatz muss die Summe der im Soll gebuchten Beträge der Summe der im Haben gebuchten Beträge entsprechen.
- Das Eröffnungsbilanzkonto ermöglicht die Übernahme des Bestände der Bilanzen in T-Konten.
- Das Eröffnungsbilanzkonto stellt lediglich eine Spiegelung der Bilanz dar und wird mit „Aktiva“ und „Passiva“ überschrieben.
- Das Schlussbilanzkonto entspricht der Bilanz.
- Der Anfangsbestand bei aktiven Bestandskonten steht immer im Soll.
- Der Anfangsbestand bei passiven Bestandskonten steht im Haben.
- Ein Verlust in der GuV steht im Soll.
- Bestandskonten erfassen ausschließlich Stromgrößen.
- Bei Erfolgskonten sind keine Eröffnungsbuchungen erforderlich, da sie keinen Anfangsbestand kennen.
- Bestandskonten werden über die GuV abgeschlossen.
- Erfolgskonten werden direkt über das Eigenkapital abgeschlossen.
- Erfolgskonten sind Unterkonten des Eigenkapitals.
- Das Privatkonto wird über die GuV abgeschlossen.
- Privatentnahmen werden im Soll, Privateinlagen im Haben gebucht.
- Nur Buchungen auf Erfolgskonten verändern das Eigenkapital.
- Der Endbestand der Erfolgskonten wird an die GuV gebucht.
- Ertragskonten werden nie im Soll gebucht.
- Aufwandskonten werden i. d. R. im Soll gebucht.
- Privateinlagen und Privatentnahmen können auch erfolgswirksam sein.
- Das Privatkonto ist ein Unterkonto des Eigenkapitalkontos und wird über dieses abgeschlossen.
- Die Bilanzposition Grundstücke und Gebäude und Fuhrpark gehören immer zum Anlage- vermögen.
- Die Aktivseite der Bilanz ist nach der Liquidität der einzelnen Positionen (des Vermögens) geordnet.
- Die Staffelform hat gegenüber der Bilanz in Kontoform den Vorteil, das Zwischenergebnisse gebildet werden können.
- Die Passivseite der Bilanz ist nach der Fristigkeit der einzelnen Positionen geordnet.
Wahr oder Falsch?
Teste dein Wissen mit kurzen formativen Prüfungen.
Bei jedem Buchungssatz werden genau zwei Konten angesprochen.
Bei einem Buchungssatz, der ausschließlich Bestandskonten anspricht, kann kein Gewinn entstehen.
Bei jedem Buchungssatz muss die Summe der im Soll gebuchten Beträge der Summe der im Haben gebuchten Beträge entsprechen.
Das Eröffnungsbilanzkonto ermöglicht die Übernahme des Bestände der Bilanzen in T-Konten.
Das Eröffnungsbilanzkonto stellt lediglich eine Spiegelung der Bilanz dar und wird mit „Aktiva“ und „Passiva“ überschrieben.
Das Schlussbilanzkonto entspricht der Bilanz.
Der Anfangsbestand bei aktiven Bestandskonten steht immer im Soll.
Der Anfangsbestand bei passiven Bestandskonten steht im Haben.
Ein Verlust in der GuV steht im Soll.
Bestandskonten erfassen ausschließlich Stromgrößen.
Bei Erfolgskonten sind keine Eröffnungsbuchungen erforderlich, da sie keinen Anfangsbestand kennen.
Bestandskonten werden über die GuV abgeschlossen.
Erfolgskonten werden direkt über das Eigenkapital abgeschlossen.
Erfolgskonten sind Unterkonten des Eigenkapitals.
Das Privatkonto wird über die GuV abgeschlossen.
Privatentnahmen werden im Soll, Privateinlagen im Haben gebucht.
Nur Buchungen auf Erfolgskonten verändern das Eigenkapital.
Der Endbestand der Erfolgskonten wird an die GuV gebucht.
Ertragskonten werden nie im Soll gebucht.
Aufwandskonten werden i.d.R. im Soll gebucht.
Privateinlagen und Privatentnahmen können auch erfolgswirksam sein.
Das Privatkonto ist ein Unterkonto des Eigenkapitalkontos und wird über dieses abgeschlossen.
Die Bilanzposition Grundstücke und Gebäude und Fuhrpark gehören immer zum Anlagevermögen.
Die Aktivseite ist nach der Liquidität der einzelnen Positionen (des Vermögens) geordnet.
Die Staffelform hat gegenüber der Bilanz in Kontoform den Vorteil, das Zwischenergebnisse gebildet werden können.
Die Passivseite der Bilanz ist nach der Fristigkeit der einzelnen Positionen geordnet.
Kurzdarstellung:
- falsch
- wahr
- wahr
- wahr
- falsch
- falsch (Weil mit Soll und Haben beschrieben)
- wahr
- wahr
- falsch
- falsch
- wahr
- falsch
- falsch
- wahr (Unterkonten der GuV, aber somit auch Unterkonto des EK)
- falsch
- wahr
- falsch
- falsch (SALDO!!! nicht Endbestand!)
- falsch
- wahr
- Wahr (Wenn eine Entnahme über oder unter dem Buchwert liegt)
- wahr
- falsch (IMMER: Autohändler, Immobilienhändler)
- wahr
- wahr
- wahr